Praktikant im Katastrophen-Zentrum

20 Juni 2012

Aus Spaß …

... wurde Ernst, und Ernst ist … bla bla bla, jaja.
Inzwischen sitze ich in meiner Katastrophen-Filiale im Trockenen und höre Haindling's „Spinn i“, „Schwarzer Mann“ und etc. runter und rauf, man meint es ist (k)ein Durchschnitts-Blog (Wer den Witz kapiert bekommt vielleicht ein Eis).
Die Katastrophen häufen sich, Katastrophe! Herr Hörnch hat Herz, Herr Decke hat Schulter und Knubbel, ich hab Blutdruck, Puls und Rücken. Und unser Vorgesetzter? Der hat immer noch keine Ahnung.


Kleine Vorgeschichte, es ist angerichtert:

Vor einiger Zeit gab es eine Sitzung der Führer des Geschäfts (FdG) in der Herr Hörnch und ich anwesend waren, um das Internet zu erklären. Dazu hatten wir ein kleines, schwarzes, metallisches Gehäuse mit Batterie und blinkender LED versehen und den FdG als „Das Internet“ präsentiert.
Nein, haben wir nicht, das wäre ja Urheberrechtsverletzung. Aber Herr Hörnch hat den FdG gezeigt wie im Katastrophen-Zentrum der Internet-Verkehr aufgezeichnet und ausgewertet werden kann. Dem zuvor kam natürlich das übliche, richtig, rechtliche, richterliche Gedöhns, das jeder Mitarbeiter im Katastrophen-Zentrum zur Kenntnis nehmen und einen entsprechendes höchst richtig, richterliches Dokument in Papierform unterschreiben musste.
Bei dieser Präsentation erschienen jedoch auf einmal Einträge von einem FdG, die auf Webseiten verwiesen, z.B. Urlaubsplanung, Fussball-Ergebnisse und Mitarbeiter-Management *hüstel*.
Seitdem ist ein FdG sehr höflich und hat immer ein süß-saures Lächeln im Gesicht wenn er uns erspäht.
Noch davor erging es einem FdG ähnlich. Es wurden wohl in ungeschickter Art und Weise private Bilder von Afrika gelöscht, jedoch wurde nicht der für die Datensicherung zuständige Administrator verständigt, sondern Herr Decke. Herr Decke geniest besondere Anerkennung bei den FdG, da er nun mal am Längsten in der EDV des Katastrophen-Zentrums beheimatet ist und somit einen Vertrauensbonus hat. Der FdG wollte, dass Herr Decke sich der Problematik annimmt ohne das es ein anderer merkt, sagte das aber nicht ausdrücklich. Herr Decke wiederum erzählte es dem Datensicherungsbeauftragten, dem Herrn Hörnch, der die Bilder wieder herstellen konnte. Herr Decke gab dem FdG Bescheid, dass Herr Hörnch die Bilder wieder hergestellt hat.
Das Schweigen am anderen Ende der Telefonleitung kroch schon langsam aus dem Hörer, so still war es.
Ich hab dann später den FdG gefragt ob alles wieder da ist – er verließ wortlos mit gesenktem Haupt und eiligen Schrittes den Raum, ohne zu atmen.


Kurzes Intermezzo am Telefon und darüber hinaus

Empfangsdame: Katastrophen-Zentrum, mein Name ist Licht, was kann ich für Sie tun?
Telefon-Herr: Guten Tag, mein Name ist Schalter, könnte ich bitte Herrn Schwäche sprechen?

Die Empfangsdame und der Telefon-Herr haben einander geheiratet und ihr Sohn heisst mit vollem Namen Alexander A. M. Licht-Schalter.
Frau Licht hat nach der Scheidung den Zweit-Namen nicht abgelegt und am 21.12.2012 ihren neuen Mann geheiratet, den Herrn Rahmen. Herr Aus hatte ihr eigentlich als erstes den Hof gemacht, aber das war ihr dann doch zu dunkel.


Und jetzt einfach noch ein paar wahre erfundene Fakten aus dem Katastrophen-Zentrum

E-Mails mit 600MB im Anhang kann man zwar nach China schicken, das muss allerdings sehr schnell passieren, und zwar bevor die Mail wegen zu großer Anhangsgröße wieder zurück kommt und den Internet-Verkehr für zwei Tage lahmlegt. Besser ist es vorher den Stecker zu ziehen.

Serienbriefe sind eine schöne Sache, fragen Sie Herrn Decke. Man kann auch Serienbriefe mit einer Adresse versehen, indem man in der Adressdatei alle bis auf die eine benötigte Adresse löscht und damit dann einen Serienbrief schreibt. Das funktioniert, fragen Sie Frau Renner.

Lässt man Studenten in einem Studentenwohnheim unbehelligt Daten aus dem Internet herunterladen, kommt bei ca. 30 Studenten eine jährliche eingegangene Datenmenge in Höhe von ca. 26TB mit einem 16Mbit/s DSL-Anschluß zustande.

Man sollte eine zu brennende DVD-R in den DVD-Brenner legen und nicht in ein DVD-ROM-Laufwerk und schon gar nicht die EDV fragen ob man sie eben in das DVD-Laufwerk oder den Brenner tun sollte.
Die Mitarbeiterin arbeitet inzwischen aus privaten Gründen nicht mehr für das Katastrophen-Zentrum - Schade eigentlich, sie hätte hier Zukunftschancen und einen sicheren Job gehabt.

Bei schwanzlosen Mäusen sollte darauf geachtet werden, dass die Batterien richtig herum eingelegt werden.

Manch ein User sollte die Ein-Aus-Taste betätigen bevor er die EDV-Abteilung verständigt. Bei einem Nokia E90 Communicator ist die Ein-Aus-Taste übrigens oben rechts, gleich am Eck vom Display.

Bei einem EM-Tippspiel vom MDR sollte man nicht ausgerechnet den User mit der Verwaltung des gemeinsamen Tippspiels vom MDR betrauen, der die nächsten Wochen Urlaub hat.

Frau Daustadt hat jetzt eine wasserdichte Tastatur und die Steckdosenleisten sind jetzt über einen Meter von den Blumen entfernt.